Dienstag, 3. Januar 2017



ME  MYSELF & I

A B C  und  1 2 3


B

Plakativer Entwurf für einen jungen Mann
( youngster – young star ) der next generation. Mit einer festtagsbeding
ten kleinen Verspätung abgesandt.

Hallo DIR, wie geht es DU?


liebeR Croco,

hallo DIR, wie geht es DU ist eine Verdrehung. Die Verdrehung von DIR und DU ist von DIR. Und ich habe sie gerne beibehalten. Der Grund dafür ist einfach: die Frage prägt sich so viel besser ein. Nun möchte ich es aber wissen, wissen, wie es DIR geht. Meine Vermutung geht dahin, daß DU gerade vernetzt bist. Voll vernetzt, stockvernetzt …

DU fischst im Internet mit DEINER Angel nach statements, infos, facts und argumenten. Oder surfst einfach nur in den Gewässern von opera, facebook und twitter.
Danach – davor - dazwischen ( dreimal da ) gehst DU laufen. Immer um den See. Mal links, mal rechts herum. Und bedauerst dabei, noch keinen laufgerechten Computer herausgefunden zu haben. Bei 20 km Stundengeschwindigkeit googlen, das wär doch was. Fortschritt hat das Wort. Er braucht ja nicht gerade marathonfest zu sein. Soviel zu DIR. Und nun umgekehrt, wieder eine Verdrehung, interessierst DU DICH für mich und willst wissen, was ich …
… . also: ich habe gerade Schnee weggefegt, mein Lieblingspräludium von Johann Sebastian Bach ( ausser Bach ist alles Krach ) voll aufgedreht und schlage das Tagebuch – DU nennst es oft spöttisch VERtagebuch – auf, bereit, es zu beschriften.

Mein blog im social network heisst:

Die transparente Frau im Netz.

Er darf von allem handeln: Lust und Frust, Rosen und Mimosen, einem und anderen Umständen. Orten wie Cafe Einstein, Restaurant cum laude, Kneipe Rutz = amusement, balinisch amüsemang. Dem allgemeinen Zuviel des Guten und dem besonderen Zuwenig des zum Bersten bestehenden Besten.
Also wirklich und unwirklich von allem nur nich ( balinisch für nicht ) von meiner Liebe zu N., big N, die im verborgenen bleiben muß und will.

Daher hören sie, die blogs, auch auf den Namen, denn sie sind lebendig wie Personen: ‚blogs nicht über die Liebe.’

Sklovski hat mir das mit ‚Zoo oder Briefe nicht über die Liebe’ seinerzeit brillant vorgemacht.
Nun ist es mit der Liebe so. Alles, was der Liebende anfaßt, wird zu Gold. Und die Welt kann darüber verhungern. Fall Midas, der Griechenkönig, welcher einen Wunsch bei den Göttern freihatte, und dies gewollt hat: alles, was meine Hände berühren, werde Gold. Und die Katastrophe tritt ein: es ward. Der Fall Rumpelstilzchen, mein Fall, liegt anders. Rumpelstilzchen sagt: ‚ach wie gut, daß niemand weiss, daß ich Rumpelstilzchen heiss’. DU bist dieser niemand, lieber Croco, DU weißt, daß alles von Liebe handelt, wenn ich nicht von der Liebe schreibe. DU kommst mir auf die Schliche.
Das macht nervös.

‘Tis love which makes the world go round.’
gertrude stein.

‘Tis love which makes the wor.d go round.’
ginka steinwachs.

Oder noch stärker: liebt oder bringt euch um.
Inhaltlich mit mir einverstanden, denn DU liebst DEINE Cocofrau, wirst DU doch nicht müde, mich von der Handschrift weg in die digitale Welt der Kommunikation hinüber zu wünschen. Hinüber oder herüber? Wieviel Zeit ich spare, wenn die Tagebücher gleich vom Bildschirm kommen und nicht dort kleben bleiben, wo sie entstehen, auf dem weissen Blatt Papier.
Ich zitiere dazu Adorno: ‚aller Fortschritt ist regressiv’.
Und verteidige meine Handschrift als Abseits vom mainstream(ing). DU lachst, wie so oft, wenn mir Wortspiele gelingen. ‚ Da bist DU unschlagbar’, sagst DU. Und fügst hinzu: ‚Ich würde gerne mehr über big N. wissen. Wie gross ist der denn in KB in MG?’ ( Die Person als Datei ).
Ich sage: ‚Gross. Einfach gross. Er bedeckt den ganzen Bildschirm.’ DU sagst: ‚ Aber von DIR, da muß doch auch etwas überbleiben’. Ich sage: ‚sehr richtig und setze mich rechts unten ins Bild’ . Und dann sage ich nach einer Weile: ‚Ist denn nicht der ganze Bildschirm ‚ich’? Jetzt sind wir beide sprachlos. Und das aus zwei Gründen. Erstens weil mein Brief an DICH mit DEINEM Brief an mich endet ( dritte Verdrehung ) und zweitens, weil wer zwei Krippen gleichzeitig mit Hafer bedient und sich dann nicht für ‚für’ und wider ‚wider’ entscheiden kann, oft – wie der buridansche Esel zwischen zwei Heubündeln – verhungert.

L o v e   g   i   n   k   a

P.S.
Crocolino, DU hast mir einmal gemailt, daß DU die kleinen Apercus von mir magst, das Hingeworfene. Hier zum Abschluß wieder so ein Hinwurf. 

ginka steinwachs: 

der dichter als wohnmund gottes
der maler und geiger als hand
der organist als rippe
der stripper als glied
der mönch als herz
der schlachter als hode
der zuhälter als hinterbacke
der friseur als locke
der bäcker als braue
der hörspieler als ohr
der regisseur als auge

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